Re: Keramik G-Kat Fa GAT (BMW-E24-Forum)
Als Antwort auf: Keramik G-Kat Fa GAT von Zinsmeister am 24. Februar 2002 19:04:55:
Weiter unten habe ich einen Beitrag gelesen, daß sich der Keramik KAT im Gegensatz zum Metall Kat bei einem M6 aufgelöst hat und die Maschine zerstört hat?
Kann man das irgendwie verhindern oder soll ich jetzt auf den Metall KAT von GAT umsteigen.
Hallo Stephan,
das Problem ist die Belastung des keramischen Trägermaterials durch Abgastemperatur bzw. Vibrationen. Zumindest die Abgastemperatur beim M6 ist wahrscheinlich an der Grenze dessen, was ein solcher Keramikkat verträgt, zumal der Kat nicht im (anstatt), sondern vor dem Vorschalldämpfer angeordnet ist. Prinzipiell gibt's natürlich die Möglichkeit, die Gemischanfettung für Bauteilschutz weiter anzuheben; allerdings steht hierzu im Teilegutachten: "Das Nachrüstsystem bewirkt keine Vollastanreicherung, die über die Serienwerte hinausgeht." Somit sind die Abgastemperaturen in etwa so hoch wie beim Serien-M6, die Temperaturen im Kat entsprechend höher, so daß dort lokale Temperaturspitzen entstehen können, die das keramische Material aufgrund der schlechteren Temperaturleitfähigkeit schlechter abbauen kann als ein metallischer Träger (umgekehrt ist auch das "Anspringverhalten" des Keramikkats schlechter, weiteres diesbezüglich s.u.).
Vermeiden kannst Du eine Zerstörung des Kats sicherlich durch Vermeiden längerer Vollast, also Vollgas bei oder in Nähe der Nenndrehzahl, wobei nicht jede Kombination M6-Motor mit Keramikkat, aufgrund allfälliger Bauteiltoleranzen auf beiden Seiten, thermisch kritisch sein muß. Feststellen läßt sich das allerdings nur durch Anbringen von Meßstellen vor und im Kat...
zu 2.
2. Frage: Nachdem eine 272° Nockenwelle mit Hartge Chip verbaut wurde stinkt der Wagen im Leerlauf gerade wie wenn er keinen KAT drin hätte. [...] Oder ist der KAT vielleicht schon kaputt. Woran erkennt man das?
Gegenfrage: Ist denn der Hartge-Chip überhaupt für den G-Kat-Betrieb ausgelegt?
Außerdem gibt die Bezeichnung 272°-NW nur die Öffnungsdauer, nicht jedoch die Ventilüberschneidung (gleichzeitige Öffnung von Einlaß und Auslaß beim Ladungswechsel-OT) an; wahrscheinlich ist letztere bei der Hartge-NW etwas großzügiger gewählt, was zwar bei hohen Drehzahlen leistungssteigernd sein kann, aber bei niedrigen Drehzahlen hohe Spülverluste (Durchströmen des Gemischs am Ladungswechsel-OT bedingt eben durch die Überschneidung) nach sich zieht, Wahrscheinlich sind es diese durchgespülten und damit, im Leerlauf durch die zu niedrigen Kattemperaturen auch nicht "nach"verbrannten, unverbrannten Kraftstoffanteile des Gemischs, die Du riechst.
Nach 2500 km ist ein Kat, so er nicht "mutwillig", z.B. durch Motoraussetzerbetrieb, beschädigt wurde, eigentlich erst eingefahren.