1. Hildesheimer BMW Youngtimer Treffen am 20.09.2008 (Info: Termine / Treffen)
Meine Diva steht dort seit Dez. 2007 die meiste Zeit in Garage. Nun habe ich die alte Lady mal wieder bewegt (natürlich mit einer hübschen Lyonerin
) und nun hat die sich über die Standzeit zu einer Säuferin entwickelt.
Zw. 15 und 17,5 Liter kippt sie sich in den Hals. Und das bei den Spritpreisen!
Da ist der Champagner für die Lyonerin günstiger. Was tun? Zeit in die Diva oder die Lyonerin investieren?Was kann denn der Diva Baujahr 88 so schlecht bekommen sein.
Hallo Erwin,
so\'n Problem erfordert natürlich eine prompte Antwort!
(Aber ne Mail kriegste trotzdem noch - Brasilien muß ich ja hier nicht coram publico abhandeln...)
Eigentlich ganz einfach: Zeit (und Geld) in das investieren, was weniger Zicken macht. Und es scheint ja recht eindeutig die Dame zu sein, die sich nicht divenhaft benimmt.
Außerdem schmeckt Champagner einfach besser! Und Du brauchst davon viel weniger auf 100 km...
Du müßtest ja eigentlich den 211 PS-Werkskat-Motor drinhaben, oder? Was hat die Diva sich denn vorher so genehmigt? Hat sich der Leerlauf, die Gasannahme oder das Beschleunigngsvermögen geändert?
Beim Kat-Motor sollte die Lambdaregelung etwaige Luftmengenmesser-Fehler zumindest bei Konstantfahrt ausregeln, so daß es da - zumindest bei kleineren Fehlern - zu keinen Abweichungen kommen sollte; auch kleinere Undichtigkeiten in der Ansaugung oder ein etwas zu hoher Kraftstoffdruck können damit so ausgeglichen werden, daß ein zum jeweiligen Last-/Drehzahlpunkt korrektes Gemisch bereitgestellt wird, das weitestgehend mit dem eines fehlerfreien Autos übereinstimmt und somit nicht zu einer Verbrauchsänderung führt.
Du kannst ja einfach mal auf einer ebenen Landstraße konstante Geschwindigkeiten fahren (Tempomat?) und die Verbrauchsanzeige beobachten - das sollten bei 100 km/h so um die 10 l/100 km sein (mein M liegt da bei deutlich unter 8 Litern, aber der läuft halt bei niedrigeren Drehzahlen und ist nebenbei sowieso das effizientere Motorkonzept). Als pi-mal-Daumen-Anhaltspunkt kann da auch die Verbrauchskurve in der Betriebsanleitung dienen.
Ob das Getriebe in den richtigen Gang schaltet und die Wandlerüberbrückung zugeschaltet wird, hast Du ja sicherlich schon überprüft; ansonsten hast Du deine Autos ja immer gut in Schuß gehalten, so daß ich einfach mal die Banalitäten ausschließen kann?
Möglich wäre zum Beispiel (zumindest theoretisch, leider kenne ich die alte Motronic da überhaupt nicht), daß der Luftmengenmesser total falsche Werte mißt und die Lambdaregelung dies nicht mehr ausregelen kann und sich dann abschaltet - bei alter, sprich ausgeleierter Feder des LMM würde dann ein zu hoher Luftstrom gemessen werden und demzufolge wird viel zu viel eingespritzt... nachmessen ließe sich sowas zB mit Holgers Anleitung zum Nachjustieren des LMM (siehe zB hier \"LMM nachjustieren\").
Vielleicht kannst Du ja auch mal beim nächsten BMW-Händler vorbeifahren und ihn fragen, ob er mal den zugegebenermaßen rudimentären Fehlerspeicher der Ganz-Alt-Motronik ausliest - ob dann allerdings was Sinnvolles drinsteht, steht in den Sternen.
Ein Kaltstartventil hat der Motor ja nicht mehr; ein dauerhaft einspritzendes wäre auch noch ne Möglichkeit gewesen (Ventil mechanisch defekt, oder Motortemperaturgeber mißt falsche Werte oder hat Kurzschluß/Leitungsunterbrechung).
Viel Erfolg jedenfalls (beim Auto, bei den Damen muß ich mir wohl keine Sorgen machen!
Gruß nach Frankreich,
Michael